Das Chianti-Gebiet ist neben seinen Dörfern und Städten auf der ganzen Welt für seine großartige Speise- und Weinkultur und insbesondere für seinen Chianti-Wein bekannt. Das Chianti-Gebiet wird im Norden begrenzt von Florenz, im Osten von den Chianti-Bergen, im Süden von der Provinz Siena und im Westen von den Tälern der Flüsse Pesa und Elsa. Östlich der verkehrsreichen SS2, die Florenz und Siena miteinander verbindet, breitet sich das Weinanbaugebiet des Chianti aus. Seine charakteristischen Hügel prägen die Landschaft. Weiter im Osten gehen die Reben mehr und mehr in Wälder und Wiesen über. Der Wein repräsentiert jedoch wie kein anderes Produkt die Landschaft, die Kultur und die Tradition des Chianti-Gebietes. Auf vielen Weingütern und Bauernhöfen dieser Region können die typischen lokalen Produkte probiert werden: Chianti-Wein, Olivenöl Extra Vergine, Essig, Käse und Wurstwaren.
Wenn Sie auf der klassischen Route der sogenannten „Via Chiantigiana“, die Florenz und Siena verbindet, unterwegs sind, haben Sie die Möglichkeit, die vielen Städte und Dörfer zu entdecken, die dieses Gebiet einzigartig machen, die sanfte Hügellandschaft, die Weinberge, Wälder und Olivenhaine. Auf dieser Route treffen Sie auf die wichtigsten Chianti-Städte wie Greve in Chianti, auch bekannt als die Stadt des Weins, mit ihrer typischen mittelalterlichen Struktur, Castellina in Chianti, Radda in Chianti mit ihrer auffallenden Stadtstruktur mit elliptischer Form und Gaiole in Chianti mit den vielen umliegenden Schlössern.
Übrigens: kennen Sie die Geschichte des „Schwarzen Hahns“, des Gallo Nero, der Ihnen im Chianti Gebiet mit Sicherheit oft begegnen wird und der das Kennzeichen für den Chianti Classico ist?
Lange bevor Italien parlamentarische Republik wurde und die Grenzen zwischen den heutigen Regionen festgelegt wurden, gab es um die Terrotorialgrenzen immer wieder kriegerische Auseinandersetzung zwischen Siena und Florenz. Um den blutigen Kriegen ein Ende zu bereiten entschied man folgende Vereinbarung: beim ersten Hahnenschrei sollte jeweils von Florenz als auch von Siena ein Reiter lospreschen; dort, wo die beiden sich treffen würden, sollte die Grenze verlaufen. Um Betrügereien vorzubeugen, waren natürlich Schiedsrichter der jeweiligen Gegenpartei anwesend, die zu überprüfen hatten, dass der Reiter nicht zu früh losritt. Allerdings gaben die findigen Florentiner ihrem Hahn die Tage davor nichts zu essen, so dass er ausgehungert war und bereits sehr früh krähte, deutlich früher als der sienesische Hahn. Damit hatte der Florentiner Reiter einen deutlich Vorsprung und war schon fast vor Siena, als der sienesische Reiter sich auf den Weg machte. Letztendlich war die so ermittelte Grenze für die Region Chianti Classico aber auch nicht von Dauer, denn einige Jahre später flackerten erneut kriegerische Auseinandersetzungen auf. Was aber geblieben ist, ist das Symbol des Gallo Nero, das Erkennungszeichen für einen guten Wein aus dem Gebiet des Chianti Classico.
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